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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Letztes Wochenende fanden ja die Wahlen für das Europaparlament und in verschiedenen Bundesländern (unter anderem in unserem schönen Land Brandenburg und Sachsen-Anhalt) auch Kommunalwahlen statt.
Ich bin unbedingt dafür, zur Wahl zu gehen. Ich finde das sehr wichtig! Das politische Desinteresse bzw. die Wahlverdrossenheit vieler Bürger ärgern mich und ich mache mir oft Gedanken darüber, warum das Desinteresse so groß ist.
Wenn ich allerdings die Flut an Wahlplakaten und Aufstellern sehe, mit denen vor den verschiedenen Wahlen unsere Orte „überschwemmt“ werden, dann überkommt mich auch manchmal eine richtige Wut und ich bin eher genervt.
So wird es wohl auch vielen anderen Bürgern gehen, die die Schilderflut an den diversen Masten in der Stadt nicht toll finden.

 Zum Vergrößern bitte anklicken!

Wahlwerbung in der Breiten Straße in Potsdam. Visuelle „Verschmutzung“,  wenig Aussagekraft.

Aber es geht auch anders:
Am Wahltag (am 25.05.2014) waren wir in Hundisburg (Sachsen-Anhalt), um uns die dortige Schlossanlage mit dem großen Landschaftsgarten anzusehen. Im Ort selbst haben wir überhaupt keine Wahlplakate gesehen. Wir haben uns sehr gewundert und fragten uns schon, ob hier die Wahlen eventuell boykottiert werden?
Dann sahen wir aber an einem kleinen Platz am Ortsrand zwei Aufsteller, auf denen alle zur Wahl antretenden Parteien oder Wählervereinigungen ihr Plakat anbringen durften.
Super! Das ist mal eine gute Sache. So müsste das überall gemacht werden. Dann hätte diese ewige Reizüberflutung und die damit verbundene Abstumpfung vielleicht mal ein Ende.

Zum Vergrößern bitte anklicken!

Zentrale Wahlwerbung der Stadt Hundisburg (Sachsen-Anhalt).

Haben sich Wahlstrategen und Wahlforscher eigentlich schon einmal damit beschäftigt, was diese vielen Wahlplakate und Aufsteller bewirken? Ich bezweifle, dass dadurch viele Unentschlossene oder potentielle Nichtwähler zum Urnengang motiviert werden.

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Unter diesem Motto gibt es bei Facebook eine Gruppe, die sich dem gepflegten Potsdam-Rätsel widmet. Sehr amüsant. Wir haben schon einige Rätselbilder geliefert. Die Regeln sind ganz einfach: Es darf nur derjenige ein neues Rätselbild posten, der das Bild eines anderen erraten hat.

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Bild: Andreas Bauer

 

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Bild: Christina Hanck

 

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Bild: Christina Hanck

 

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Bild: Christina Hanck

 

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Bild: Andreas Bauer

 

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Bild: Andreas Bauer

 

 

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In der Markthalle von Riga riecht es nach Fisch. Es ist nicht nur eine gewöhnliche Markthalle, sondern ein riesiger Zentralmarkt aus fünf ehemaligen Zeppelinhallen, die sich in der Moskauer Vorstadt befinden. Neben all dem Gemüse, den vielen russischen Waren, ja sogar der Kwaswagen ist noch zu finden, sind es die Fischstände, die natürlich neben den Einheimischen auch viele Touristen anlocken. (Warum geht man als Fremder eigentlich immer in Markthallen in den besuchten Städten?) Aber gerade dort ist eine Serie von Bildern entstanden, die zu meinen Lieblingsbildern gehört. Frauen mit Häubchen dekorieren ihre geräucherte Ware wie ein Gesteck oder einen Strauß Blumen um die werte Kundschaft anzulocken. Ich bin fasziniert und fotografiere solange, bis ich missbilligende Blicke bemerke. Zweimal war ich in den letzten Jahren mit Freunden in Riga und zweimal habe ich die Markthalle besucht – jedoch nie einen Fisch mitgenommen. Apropos Kwas, ich habe ja dieses gegorene Getränk nie getrunken, weder in Moskau, Kiew oder Riga. Ich hatte immer Angst um meinen Magen. Aber A. erinnert sich lebhaft an die Kelle aus dem großen Kwas-Tankwagen, aus der alle zu trinken bekamen, wenn der Durst groß war und die Hitze unerträglich, z. B. in Taschkent, in der ehemaligen Sowjetunion.

 

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Markiert in: Mensch Porträt Riga Stadt Urban
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Unter dem Motto „Zerstörte Vielfalt“ wird in diesem Jahr von Januar bis November an die Zeitspanne 1933 bis 1938 des Nationalsozialismus in Berlin erinnert. Beeindruckend ist die Open Air-Ausstellung vor dem Lustgarten im Zentrum von Berlin. Mehr als zwei Meter große Säulen stehen direkt zwischen den Bushaltestellen an der Karl-Liebknecht-Straße und der beginnenden Rasenfläche vor dem Alten Museum. Ein langer Strom von Touristen fließt direkt an den litfassartigen Säulen vorbei. Leider muss man sich zwischen den Wartenden an den Haltestellen und den Touristen hindurchdrängeln um sich die Ausstellung anzusehen, die Säulen mit den Fotografien der dargestellten Persönlichkeiten stehen sehr dicht. Die Porträts sind gut ausgewählt. Frauen und Männer scheinen uns direkt anzusehen. Ein kurzer Text auf Deutsch und Englisch fasst ihre Lebensleistung und ihr Schicksal zusammen. „Die Ausstellung zeigt eindringlich, wie die gesellschaftliche Vielfalt und kulturelle Avantgarde der Großstadt durch die Nationalsozialisten nach 1933 in beispiellosem Tempo zerstört wurden.“ (Zitat aus dem Katalog des Deutschen Historischen Museums zur Ausstellung.) Trotz Kälte und Wind haben wir mehr als eine Stunde gebraucht um alles anzusehen. Obwohl ich viele Persönlichkeiten kannte, hat mich trotzdem wieder erschüttert, zu sehen mit welcher Konsequenz Menschen vertrieben, eingesperrt und vernichtet wurden. „Erfolgreiche Karrieren wurden gewaltsam beendet, hoffnungsvolle Talente konnten sich nicht mehr entfalten. An der Stelle einer bunten, international geprägten Kultur trat nun die Gleichschaltung aller kulturellen Aktivitäten.“ (Zitat aus dem Katalog des Deutschen Historischen Museums zur Ausstellung.) Im Deutschen Historischen Museum (Pei-Bau) gibt es eine (kostenfreie) Ausstellung über die gesellschaftliche und politische Entwicklung vom 30. Januar 1933 bis zum 9. November 1938.

 

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