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Geschichten über Bilder, die irgendwann irgendwo s o n s t entstanden sind.

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Am Sonnabend, während der Veranstaltung „Potsdam – Stadt für eine Nacht“, entstand nach einer Idee und unter Anleitung des Schriftgestalters Friedrich Althausen eine, von Potsdamern gezeichnete, originelle Schrift. Da jeder nur einen Buchstaben oder Zeichen malen sollte, ist es ein echtes Gemeinschaftswerk. Die Zeichnungen wurden eingescannt, die Buchstaben digitalisiert und zu einer Schrift, nämlich der Potsdamschrift, von Friedrich Althausen zusammengefügt. Größen und Buchstabenabstände mussten noch aufeinander abgestimmt werden und nun steht die Schrift zum Download bereit. Ich habe das Cent-Zeichen mit direktem Potsdam-Bezug getuscht und deshalb habe ich die Schrift auf das Foto gesetzt, das ich im letzten Jahr bei „Stadt für eine Nacht“ geknipst habe und den wunderbaren Blick über die Havel zum Babelsberger Park zeigt. Noch ist es Sommer und vielleicht gibt es ja noch eine kleine Einladung zu gestalten, ganz leicht und lustig – mit der Potsdamschrift.

 

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Wer mich kennt, weiß, dass ich mich für Schrift in jeglichem Zusammenhang besonders interessiere. Selbst wenn es nur ein Blick auf eine bemerkenswerte Handschrift ist, oder eine einfache Ladenbeschriftung, so lässt es mich nicht kalt. Nachdem ich heute ein wenig in meiner digitalen Sammlung geblättert habe, bin ich zu folgender Auswahl gekommen. Soli Deo Gloria – so steht es heute noch über der Eingangstür eines Fachwerkhauses aus dem 18. Jahrhundert in Salzwedel. „Gott allein zur Ehre“ bedeutet die lateinische Redewendung – besonders üblich waren diese Worte im Barock. Ob sie glücklich waren? Joachim Schultz und seine Anna, die Schultzen. (Schön, dass über die Jahrhunderte hinweg, solche kostbaren Namenshinweise der ehemaligen Bewohner erhalten wurden.) Den Gegenentwurf zur barocken Schnitzerei liefert die Wand, ebenfalls in Salzwedel entdeckt, eines Graffiti-Künstlers, der es geschafft hat, den Logos verschiedener Unternehmen einen einheitlich Style zu geben. (Finde ich gekonnt.) Und immer wieder schön: das „vergangene“ Berlin aus dem vorigen Jahrhundert. Ist es eine Beschriftung aus Ost- oder Westberlin? Gesehen habe ich es in Pankow, gerade vor drei Monaten.

 

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Welch eine Herausforderung, sagte der Offsetdrucker, als er das erste Mal von diesem Projekt hörte. Weiß ist doch keine Farbe, bemerkte er. Wie sollen wir weiße Bilder auf weißes Papier drucken? Ist Weiß nicht ein Zustand? Was zwischen Weiß und Schwarz liegt, das ist Farbe, war sein Resümee. Technisch gesehen lässt sich im Offsetdruck auch kein Weiß auf weißes Papier so drucken, dass etwas Ansehenswertes dabei herauskommt. Aber auch Weiß, wenn es sichtbar werden soll, setzt sich aus den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammen, allerdings mit einem prozentual geringem Farbauftrag. Aber mittels Lupe sind bei jedem unserer gedruckten (und technisch aufgerasterten) Fotos auf den wöchentlichen Kalenderblättern für das kommende Jahr, die farbigen kleinen Rasterpunkte zu erkennen. Sie variieren in Größe und im Abstand zueinander und ergeben so ein fast farbig-weißes Bild. Wenn alles gut läuft mit dem Druck des Kalenders erleben wir also, wie die „Schwarze Kunst“ tausende Weißabstufungen erzeugt. Und so wird sich der Wochenkalender „Weiße Momente“ für 2015 hoffentlich gut einreihen in die Grünen (2012) und Blauen Momente (2013). Neben den Bildern wird es auf der Rückseite des Blattes immer einen interessanten kleinen Text zum Thema Weiß geben.

 

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 Foto: Andreas Bauer

 

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Foto: Christina Hanck

 

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Foto: Christina Hanck

 

 

 

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Letztes Wochenende fanden ja die Wahlen für das Europaparlament und in verschiedenen Bundesländern (unter anderem in unserem schönen Land Brandenburg und Sachsen-Anhalt) auch Kommunalwahlen statt.
Ich bin unbedingt dafür, zur Wahl zu gehen. Ich finde das sehr wichtig! Das politische Desinteresse bzw. die Wahlverdrossenheit vieler Bürger ärgern mich und ich mache mir oft Gedanken darüber, warum das Desinteresse so groß ist.
Wenn ich allerdings die Flut an Wahlplakaten und Aufstellern sehe, mit denen vor den verschiedenen Wahlen unsere Orte „überschwemmt“ werden, dann überkommt mich auch manchmal eine richtige Wut und ich bin eher genervt.
So wird es wohl auch vielen anderen Bürgern gehen, die die Schilderflut an den diversen Masten in der Stadt nicht toll finden.

 Zum Vergrößern bitte anklicken!

Wahlwerbung in der Breiten Straße in Potsdam. Visuelle „Verschmutzung“,  wenig Aussagekraft.

Aber es geht auch anders:
Am Wahltag (am 25.05.2014) waren wir in Hundisburg (Sachsen-Anhalt), um uns die dortige Schlossanlage mit dem großen Landschaftsgarten anzusehen. Im Ort selbst haben wir überhaupt keine Wahlplakate gesehen. Wir haben uns sehr gewundert und fragten uns schon, ob hier die Wahlen eventuell boykottiert werden?
Dann sahen wir aber an einem kleinen Platz am Ortsrand zwei Aufsteller, auf denen alle zur Wahl antretenden Parteien oder Wählervereinigungen ihr Plakat anbringen durften.
Super! Das ist mal eine gute Sache. So müsste das überall gemacht werden. Dann hätte diese ewige Reizüberflutung und die damit verbundene Abstumpfung vielleicht mal ein Ende.

Zum Vergrößern bitte anklicken!

Zentrale Wahlwerbung der Stadt Hundisburg (Sachsen-Anhalt).

Haben sich Wahlstrategen und Wahlforscher eigentlich schon einmal damit beschäftigt, was diese vielen Wahlplakate und Aufsteller bewirken? Ich bezweifle, dass dadurch viele Unentschlossene oder potentielle Nichtwähler zum Urnengang motiviert werden.

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